Häufig kommt es vor, dass in einer Firma mit mehreren Standorten auf Daten oder Programme zugegriffen werden müssen, die aus Kostengründen oder wegen der zentralen Datenhaltung nur an einem Standort vorgehalten werden können.

Wie kann aber nun zum Beispiel in einer entfernten Filiale mit Daten gearbeitet werden, die bei den heute üblichen Bandbreiten nicht wirtschaftlich und vor allem nicht mit den erforderlichen Antwortzeiten übertragen werden können? Die Lösung liegt im Einsatz eines Terminalserver-Systems.

Bei einem Terminalserver-Systems werden alle Programme auf dem zentralen Rechner (Terminalserver) ausgeführt. Auch alle Daten sind auf diesem oder einem weiteren Server gespeichert (mehr dazu in der WZ-Kolumne vom 28.Oktober 2003).

Die Arbeitsplatzrechner (Clients) in den Filialen dienen nur noch als Terminals, das heißt, es werden zwischen Server und Terminal nur noch Eingabe- und Bildschirminformationen, aber keine Daten übertragen. Die hierfür erforderlichen Bandbreiten lassen sich je nach Anzahl der Terminals leicht mit ISDN- oder Breitbandverbindungen realisieren. Eine neue kostengünstige Alternative sind DSL-VPN-Verbindungen. Hierbei werden die Daten verschlüsselt über das Internet übertragen.

Wenn standortübergreifend an gleichen Datenbeständen gearbeitet werden soll, sind Terminalserver oft die einzige Lösung. Sie lassen sich auch gut mit anderen Applikationen wie SAP R/3 oder Lotus Notes kombinieren.

Microsoft Windows 2000 Server enthält bereits alle Programmteile für den Terminalserverbetrieb. Bei vielen Usern und komplexeren Programmumgebungen ist Citrix-Metaframe die bessere Lösung. Mit Citrix können auch Thin-Clients mit anderen Betriebssystemen wie Linux, Unix oder Symbian (Smartphones) verwendet werden.

Veröffentlicht am 18.05.2004 in der Wilhelmshavener Zeitung.