„Computer schalte den Fernseher ein“

Nicht erst seit Corona haben sich die Fernsehgewohnheiten geändert. Auch die Technik hat in den letzten Jahren hier eine erhebliche Weiterentwicklung gemacht. Neben dem bisherigen linearen Live-Fernsehen gibt es immer mehr Angebote von Streaming-Diensten oder Portalen für Kauf oder Ausleihe von Filmen. Der Autor sieht noch viel normales Fernsehen, nutzt aber zunehmend auch 2 konkurrierende und ergänzende Multimediaboxen: Apple TV und Amazon Fire TV cube.

Beide haben eine Fernbedienung mit Spracheingabe, über die man den Boxen sagen kann, welche Filme oder Schauspieler man sehen möchte. Letzteres Gerät enthält sogar eine Echo-Box mit der bekannten Alexa-Funktionalität. Damit lassen sich Fernseher und Receiver per Sprache einschalten und umschalten. Das Bild der Fernseher wird immer besser und die Geräte werden immer flacher. Für gute Lautsprecher fehlt dadurch aber immer mehr der Platz und es fehlt das Volumen für einen guten Fernsehton. Eine Abhilfe gibt es hier nur mit externen Lautsprechern. Neben den bekannten Sound Bars und Sound Plates erhält man aber das beste Ergebnis, wenn man den Fernsehton über die Lautsprecher einer vorhandenen Stereoanlage oder idealerweise über eine 5.1 Mehrkanalanlage abspielt. Die Bildsignale von am Mehrkanalreceiver angeschlossenen Geräten wie z.B. BluRay-Player, Apple-TV, Fire TV Cube, oder PC werden über das HDMI-Kabel direkt an den Fernseher übertragen, das digitale Tonsignal wird vom Receiver entschlüsselt und an die entsprechenden Lautsprecher weiter geleitet. Bei neueren Geräten kann aber der Fernseher über die ARC-Funktion (Audio Return Channel) des HDMI-Anschlusses den Fernsehton auch rückwärts zum Receiver senden. Noch besser ist die neue HDMI-CEC-Funktion. Darüber kann z.B. die Fire Cube per Sprache über HDMI den Receiver und den Fernseher einschalten und den Receiver auf den richtigen Eingang schalten: „Computer wechsle zu Apple TV“, „Computer schalte Fernseher aus“.

Guter Ton für gutes Bild

Die Bildqualität unserer Fernseher hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung gemacht. Kontrast, vor allem aber die Auflösung haben inzwischen fotorealistische Qualität. Die 4K-Technik oder Ultra HD (3840 x 2160 Pixel) ist heute fast schon Standard und die ersten 8K-Fernseher sind erhältlich. Leider hat sich aber der Ton gegenläufig zur Bildverbesserung entwickelt und wurde immer mehr schlechter. Das liegt nicht etwa am Unvermögen der Entwicklungsingenieure, sondern an den physikalischen Besonderheiten der immer flacher werdenden Fernsehgeräte

Für gute Lautsprecher fehlt dadurch immer mehr der Platz und es fehlt das Volumen für einen guten Fernsehton und die Abstrahlung des Tons nach vorne in Richtung Zuschauer. Der Ton kann also mit dem immer besseren Bild nicht mehr mithalten. Eine Abhilfe gibt es hier nur mit externen Lautsprechern. Für einen besseren Ton entwickelte die Industrie wohnzimmertaugliche Lautsprechersysteme. Am häufigsten werden Soundbars angeboten, flache Lautsprechergehäuse mit geringer Tiefe und der Breite eines Fernsehers. Da hier die Anbringung oft Probleme macht, wurden alternativ Soundplates entwickelt. Das sind flache Lautsprechersysteme mit der Breite und Tiefe eines typischen Fernsehfußes. Der Fernseher wird einfach auf diese Systeme drauf gestellt. Das beste Ergebnis erhält man aber natürlich, wenn man den Fernsehton über die Lautsprecher einer vorhandenen Stereoanlage oder idealerweise über eine 5.1 Mehrkanalanlage abspielt. Die Bildsignale von am Mehrkanalreceiver angeschlossenen Geräten wie z.B. BluRay-Player, Spielkonsole, Apple-TV, Firestick, PC, oder Satelliten-Receiver werden über das HDMI-Kabel direkt an den Fernseher weiter geleitet, das digitale Tonsignal wird vom Receiver entschlüsselt und an die entsprechenden Lautsprecher weiter geleitet. Damit hat man dann auch endlich guten Kino-Sound zum guten Kinobild.

Veröffentlicht in der Wilhelmshavener Zeitung

Musik-Quellen im Wandel der Zeit

Wer von jüngeren Musikhörern kennt noch die Musik-Kassette? Die Musik-Kassette wurde später durch die CDs ersetzt, damit begann die Digitalisierung der Musik und heute hören wir alle Musik aus dem Internet. Der Urahn der Musik-Quellen, die Schallplatte erlebt dagegen bei Musik-Kennern wieder ein 2. Leben und wird wieder häufiger gekauft. Auch gibt es immer mehr neue Pressungen von Schallplatten.

Die Masse der Hörer hört aber digital und dies immer mehr auch mobil. Das Internet bietet dafür 2 verschiedene Modelle an. Beim Download von Musik werden Stücke oder Alben in der Regel gekauft und verbleiben auch offline auf den Computern der Besitzer und stehen ihnen jeder Zeit in der gewünschten Reihenfolge zur Verfügung, auch mobil auf Smartphones und iPods. Noch mehr aber wird Musik per Streaming aus dem Internet gehört. Dienste wie Spotify, Apple Music, Deezer oder Amazon bieten dafür verschieden Abomodelle an.

Der Autor verwendet einen Mix aller Möglichkeiten. Gerne höre ich Musik von Lieblings-Schallplatten auf der heimischen Stereo-Anlage. Häufiger aber höre ich digitalisierte Musik vom eigenen NAS-Server. Und in Küche oder Arbeitszimmer bietet Amazons Echo-Gerät (Alexa) den Luxus der Wiedergabe per Sprachwunsch. Und zusätzlich kann man z.B. nach den Nachrichten, dem Wetterbericht fragen, oder Radio Jade oder andere Sender hören.

Ich verwende iTunes von Apple als Verwaltungssoftware für meine Musik. Sie kann kostenlos bei Apple heruntergeladen werden und es gibt sie für Apple, aber auch für Windows-Computer. Mit der Software habe ich meine gesamte Musik gespeichert und in eigenen Wiedergabelisten organisiert. Meine CDs habe ich dort importiert und die Sammlung durch Kauf im iTunes-Store ergänzt. Über Synchronisierung mit dem iPhone stehen mir die inzwischen mehreren tausend Titel auch mobil ständig zur Verfügung, auch ohne Internet-Empfang.

Veröffentlicht in der Wilhelmshavener Zeitung.

Wird das UKW-Radio bald verschwinden? Ablösung durch DAB+

Ist die Zeit unseres guten alten UKW-Analog-Radios bald vorbei?

Im Fernsehbereich ist der Umstieg auf Digital-TV längst abgeschlossen. Wir empfangen Fernsehprogramme heute nur noch digital über Kabel, DVBT, Satellit oder über das Internet. Die Radio-Programm aber werden immer noch weitgehend analog über die seit der Nachkriegszeit bewährten UKW-Sender (FM) übertragen. Die Reichweite ist dabei auf max. 100 km beschränkt und die Klangqualität ist im Vergleich zu digitalen Varianten beschränkt. Deshalb wurde seit vielen Jahren im Bereich der digitalen Radioübertragung entwickelt und geforscht.

Die Antwort hieß DAB (Digital Audio Broadcast). Die Zeit aber war zu früh und es gab zu wenig Empfangsgeräte. Seit ein paar Jahren aber beginnt der Nachfolger DAB+ (nicht kompatibel mit DAB) seinen Siegeszug. Es gibt inzwischen viele hundert verschiedene Empfänger und fast alle UKW-Sender sind auch über DAB+ zu empfangen. Gegenüber UKW gibt es viele Mehrwerte wie kein Rauschen, und Zusatzinformationen wie Albumcover, Musiktitel, Verkehrs- und Wetterdaten. Da bisherige Geräte und Anlagen nicht nachrüstbar sind, kommt man um die Anschaffung eines DAB+ Empfängers ähnlich wie bei DVBT oder Kabeltuner nicht herum. Viele Radios in neuen Autos sind auch schon DAB+ tauglich. Die DAB+ Empfänger können in der Regel alle auch noch zusätzlich das „alte“ UKW empfangen. Und wie lange bleibt uns das UKW noch erhalten? Keine Angst, in Norwegen ist es zwar bereits abgeschafft und andere Länder in Europa denken darüber nach. Aber in Deutschland ist noch kein Abschaffungstermin in Sicht. Außerdem kann man die meisten öffentlichen Radiosender auch frei über das Internet empfangen, so z.B. im Urlaub über das Smartphone. Und auch Amazons Echo kann die Sender abspielen (z.B. durch den Sprachbefehl „Alexa, öffne NDR2‘).

Veröffentlicht in der Wilhelmshavener Zeitung.

 

Brauchen wir schon 4k-Technik?

Die Multimediawelt dreht sich immer schneller und jedes Jahr kommen immer neue Techniken auf den Markt. Dies gilt nicht nur für die Computer- und Smartphone-Branchen, sondern im Besonderen auch für die Fernseh-, Video- und Kameratechnik.

Nachdem Full HD mit 1920x1080 Pixeln längst Standard bei den Fernsehern geworden ist, kommen jetzt immer mehr Geräte mit 4K-Auflösung. 4K oder UltraHD, mit 3840x2160 Pixel, bedeutet eine vierfach höhere Auflösung, als FullHD. Wegen der fast 4000 horizontalen Pixel gab man der neuen Technik den Namen 4K. Berücksichtigt man, dass es bisher weder von BluRay, noch von den Fernsehsendern 4K-Filme gibt, stellt sich die Frage, ob 4K-Technik heute schon nötig ist. Dabei sollte aber beachtet werden, dass 4K-Technik im Kamera- und PC-Bereich schon längst erreicht und überschritten wurde. Vergleicht man den aktuellen Full-HD-Standard mit den aktuellen Digital-Kameras sieht man erst den großen Unterschied. 1920x1080 sind gerade mal 2 Megapixel. Das ist ein Wert, den Digitalkameras schon vor vielen Jahren überschritten hatten. Neue Videokameras können heute selbst im Amateurbereich 4K-Filme aufnehmen und im Internet sind entsprechende Filme herunterzuladen. Für PCs gibt es inzwischen auch 4K-Monitore und was für PC- und Multimediatechnik gilt, sollte dann auch für die Fernsehgeräte gelten. Inhalte für den Fernseher kommen immer mehr auch vom Computer, oder von Settop-Boxen, über die Filme aus dem Internet gestreamt werden. Und dann kann man auch endlich die eigenen Fotos von der Digitalkamera auf einem 4K-Fernseher in bisher nicht bekannter Qualität bewundern. Denn was nützt z.B. eine 16 Megapixel-Kamera, wenn man deren Bilder gar nicht richtig anschauen kann.

Veröffentlicht in der Wilhelmshavener Zeitung.

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